Nachrichten von
historischen
der
Commission bei der
K?niglichBayerischenAkademie derWissenschaften.
(Beilage
zur Historischen Zeitschrift
herausgegeben von H. v. Sybel.)
F?nfterJahrgang. Erstes St?ck.
M?nchen, 1863. Literarisch-artistische
An st alt
der I. G. Cotta'schen Buchhandlung. Bonn, Druck von Carl Gcorgi.
I.
F?nfte plenarversammlnng der
beiderk.Akademie der historischen Commission Wissenschaften vom 3. bis 9. Oktober 1863.
In derCinleitungsredeerinnertederVorsitzende ProfessorRanke an dieVerdiensteder imLaufedesJahres verstorbenen Geschichtsforscher L?bellnndJohannes Voigt und verweilte dann ausf?hrlichbei dem schweren Verlust, welchendie CommissionsclbstdurchdenTod Jacob desHeimgegangenen Grimms erlittenhat. Die Pers?nlichkeit Meisters, nm nnd seineVerdienste Wissenschaft Literatur, und im Besonderen seine Theilnahme
an den Arbeiten
der Commission
wurden vergegen
w?rtigt. Der Vorsitzendetheilte darauf die hocherfreuliche Nachricht mit, da?Se. Majest?t derK?nig huldreichstf?r die n?chsten Jahre einen au?erordentlichen Zuschu? aus der Cabinetskassezu bewilligen geruht haben, damit die Arbeiten der Commissionnicht etwa durch unzureichende Mittel aufgehalten w?rden. Ueber die im Laufe des Jahres theils vollendeten, theils derVoll endung n?her gef?hrten Arbeiten der Commission berichtete der Se
cretarProfessorGiesebrechtnnd gedachtedabei besondersder bereit nnd Gesandtschaften, um die willigen Unterst?tzung dcr k.Ministerien der Er?ffnung ausw?rtigen Archive zu erwirken, wie der Liberalit?t, mit der von allen fremden Regierungen in dieserBeziehung denW?n
worden ist. schender Commissionentsprochen Folgende Publicationen I.
Grimm,
Weisth?mer.
der Commission IV.
lagen fertig vor:
Band
H. Hahn, Jahrb?cher des fr?nkischen Reichs 741?752.
4F?nfte Plencirversammlung der historischenCommission 2c.
Geschichte.Band III. Forschungenznr deutschen unterMit E. Graf undM. Dictherr, DeutscheRechtssprichw?rter, wirkung der Professoren I. melt und erkl?rt.
C. Bluntschli
und K. Maurer
gesam
G. Waitz, Jahrb?cher des deutschen Reichs nnter K?nig Heinrich I. Neue Bearbeitung.
Qnellen und Er?rterungen zur bayerischenund deutschen Geschichte. Band III. Abtheilung2. Mit Unterst?tzungder Commissionist fernerherausgegeben: I. G. Lehmann,Urkundliche GeschichtederGrafschaftHanau-Lichten berg. Band I. Andere Arbeiten schritten. Der
zeigten sich imDruck mehr oder weniger vorge und Er?rterungen, der aus ncuute Band der Quellen
zwei starkenAbtheilungenbesteht,war fast vollendet;mit ihmwird werden. Auch derDruck diesesUnternehmendemn?chstabgeschlossen des zweiten Bandes
der deutschenSt?dtechroniken war nahezu beendigt ^).
Von Hirschs Jahrb?chern des deutschen Reichs nnterHeinrich II. be der in Band der fand sich zweite Presse. Zwei Abtheilungenvon derGeschichtederWissenschaftenlagen in mehrerenDruckbogenvor. Die
Berichte
?ber die einzelnen Unternehmungen
ergaben,
da?
sie s?mmtlichim bestenFortgange sind; man konntesichderHoffnuug hingeben, die Arbeiten
in wenigen Jahren
so weit
gediehen zu sehen,
da? die Commissionden ganzenUmfang ihrerTh?tigkeit demPubli cum darlegen kann.
F?r dieHerausgabe der deutschen Reichstagsactensind die archi dem in valischenUntersuchungen auch Jahre mit gro?em verflossenen worden, und zwar inM?nchen selbstdurchDr. Weiz Eifer fortgesetzt s?ckerundDl. Menzel, inWien durchProfessorSickel, inHannover durchArchivrathSudendorf; in Berlin hat einigeZeit Dr. Droysen f?r dies Unternehmen
gearbeitet.
Au?erdem
sind von Di-. Weizs?cker
undDr. Menzel gr??ereReisen inDeutschland, in derSchweiz und in Frankreich gemacht worden und haben vielfachen Ertrag
gew?hrt.
Das Material f?r den erstenBand liegt nahezu vollst?ndigvor, so 1) Der zweite Band Buchhandel gekommen.
der St?dtechroniken ist inzwischen bereits in den
F?nfte Plenarversammlung der historischenCommission zc.
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da? derDruck demn?chst beginnenkannund hoffentlichbis zur n?ch sten Plenarversammlungbeendigtseinwird. Urkundensind von Professor F?r dieHerausgabe der hansischen im Iunghans Jahre besondersdie westph?lischenund verflossenen St?dte niederl?ndischen bereistworden. Die ersteAbtheilnng dieser Unternehmung,die hansischen Recesse von 1354?1430 umfassend,ist in der kritischen vollendet, Bearbeitung so da? sehrbald zu derPubli cation derselbengeschrittenwerden kann; dieHerausgabe dieserAb theilungwird durch ProfessorIunghans unter der oberenLeitungdes Dr.
Lappenberg erfolgen.
nenes Auchf?r dieWittelsbachschen Korrespondenzen ist erhebliches Material gewonnenworden. F?r die ersteAbtheilnng(bayerische Cor respondenzdes 16. Jahrhunderts) stellteDr. Maurenbrecherim Ar chive zuSimancas Nachforschungen an, w?hrendderHerausgeberPro die in fessorL?her selbst Archive Rom, Florenz undVenedig unter suchteund seinMitarbeiter Franz Kirchner die Forschungen in den hiesigenArchivenununterbrochen fortsetzte.Die letzterenhaben au?er anderennicht unwichtigenEntdeckungen(namentlichf?r die Zeit von 1558?1566) das lange erw?nschte Resultat ergeben,da? die Cor respondenzen nnd Verhandlungen,
welche in den Jahren
1569?1572
?ber die Ausdehnung des Landsberger Bundes gef?hrtwurden, sich wieder Die vollst?ndig vorfanden. Publication sollmit denCorrespon denzen der letztgenannten Jahre
beginnen,
und der Herausgeber
hofft
schonder n?chstenPlenarversammlungden erstenBand derselbenin einem druckreifenManuscript
vor egen zu k?nnen. F?r
die zweite Ab
des 16. theilnngdiesesUnternehmens(die pf?lzischen Korrespondenzen nur Dr. dieNachforschungenin Kluckhohnnicht Jahrhunderts) hat den hiesigenArchivenfortgesetzt,sondernauchReisen nachN?rnberg, Cassel, Berlin, Dresden, Weimar, Gotha und Coburg un ternommen, welche mannigfachen Ertrag gew?hrt und namentlich in und Weimar den Coburg zu interessantesten Entdeckungen gef?hrt haben.
Bamberg,
Anch von dieserAbtheilnngwird der erste Band, der sich auf dieAn f?nge der Regierung Churf?rst FriedrichsIII. bezieht, bereits der n?chsten Plenarversammlung druckreif vorgelegt werden k?nnen. Von den beiden Partien, in welche die dritte Abtheilnng des Unternehmens die eine, Bayern zerf?llt, hat der Herausgeber Professor Cornelius
F?nfte Plenarversammlnug der historischenCommission zc.
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und die Liga betreffende,vorl?ufigunmittelbarzu eigener Bearbeitung ?bernommen, mit Ausuahme
der Donauw?rther
Executionsacten,
mit
derenDurchsicht bis zurZeit nachEinnahme derStadt er seinen Max Lossen beauftragte. Ein gro?er und wohl der wich tigere Theil der auf die ausw?rtige und Vundespolitik Herzog Maxi
Mitarbeiter
milians in denJahren 1608?1610 bez?glichen Papiere ist bereits der anderen Partie, Pfalz und die durchgearbeitet. Die Bearbeitung Union betreffend, liegt zuu?chst in denH?nden des Di-. Ritter, welcher
die Acten zurVorgeschichtederUnion bis 1608 bisher haupts?chlich untersuchthat. Im Sommer setzteProfessorCornelius die im vori genJahre begonnenen Reisen durchdie deutschen Archive fort, um sich ?ber den vorhandenen Actenvorrath f?r beidePartien bis znm Anfang des 17. Jahrhunderts des vierten Decenniums zu orientiren, und be suchte diesmal Stuttgart,
Bamberg
und D?sseldorf;
au?erdem ver
schaffteein etwas l?ngererAufenthaltdesselbenimHaag merkw?rdige Beitr?ge
zur Unionsgeschichte ans niederl?ndischen Papieren,
vorz?g
Abthei lich f?r dieJahre 1609 und 1610. Die Publicationendieser lung werden mit der Heransgabe der Donauw?rther Executionsacten begonnen werden, und hofft dcr Herausgeber der u?chsten Plcnarver sammlung bereits druckfertiges Mannscript vorzulegen.
Die Arbeiten f?r dieHeransgabe der deutschen St?dtechroniken sind von ProfessorHegel in dcr bisherigen Weise ununterbrochen fort gef?hrtworden. F?r die FortsetzungderN?rnbergerChronikensind von Kern, Pro au?er dem Heransgeber selbst seineMitarbeiter Dr. und Kerler dem Dr. th?tig gewesen; fessor Lexer zweiten Band dieser wird bald ein dritter Ucberdics Chroniken folgen. sind die Vorarbeiten f?r die Angsburger Chroniken, mit welchen Di-. Frcnsdorff beauftragt war, so weit vorgeschritten, da? auch ihre Publication n?chstens in werden kann. der wird die genommen Angriff Bearbeitung Zugleich L?becker Chroniken unternommen werden, f?r dic Professor Mantcls gewonnen ist. Dicse Abthcilung dcs Untcrnchmcns, f?r welche Dr. mit den Chro Lapftcnberg die obere Leitung ?bernommen hat, wird niken von Bonnns,
Neglmann
und Ncimar
Kock beginnen.
Von denJahrb?chern dcs deutschen dieVoll Reichssteht znncichst nnd S. Hirsch in Aussicht, dann endung dcrWcrkc von E. D?mmlcr die neue Bearbeitung der Gcschichtc Ottos I. vou R. Kopte. Audcrc
F?ufte Plenarversammlung der historischenCommission :c.
7
Arbeiten,welche ebenfallsbereits in Angriff genommensind, werden sp?terfolgen. F?r einen f?nftenBand derWeisth?mer findet sich inGrimms Material vor; die n?chstePlenarversannulnng Nachla? mannigfaches wird beschlie?en, in welcherWeise dasWerk zumAbschlu?zu brin gen ist. Die Bearbeitung desSchmcllerschen Nachlasses durchProfessor KonradHofmann war derPresse ?bergebenworden, dochhattensich beim Beginn
des Drncks
manche Bedenken
ergeben, welche die Com
mission erst zu beseitigenhatte. Man hofft, da? dcrDruck jetztun unterbrochen fortgesetzt werden k?nne.
Die Zusammeustellungdes historischen Inhalts dermittelhoch deutschen Dichtungen hatDi-. Holland fortgesetzt;siewird der n?chsten Plenarversammlung zn weitererBeschlu?uahmevollst?ndigvorgelegt werden k?nnen.
Liederhat derHeraus F?r dieSammlung deutscherhistorischer geber Cabinetsrath
von Liliencron seine Arbeiten
so weit beendigt, da?
im Laufe des n?chsten Jahres mit demDruck begounenwerden kaum Die
Sammlung
wird
aus drei bis vier m??igen B?nden
bestehen.
In Betreff derArbeitenf?r diePf?lzcrGeschichteberichtete Hof rathHausser, da? Pfarrer Lehmann,Verfasser der urkundlichen Ge schichtederGrafschaftHanan-Lichtenberg, sich neuerdingsarchivalischen ArbeitenzurGeschichtedesHerzogthumsZweibr?ckeuzugewendethabe, und legteProben dieserArbeitenvor. Die Commissionbeschlo?eiue Gcldunterst?tzungf?r dieselbenbei Sr. Majest?t demK?nige zu be antragen.
Von derGeschichtederWissenschafteninDeutschlandwerden im n?chsten Jahre
die ersten B?nde
ver?ffentlicht werden,
v. Kobells
GeschichtedcrMineralogie ist imDrnck nahcznvollendet;Vluntschlis weit vorgeschritten GeschichtederStaatswissenschaftenist in demselben ; von Fraas' Geschichte
dcr Landbau-
und Forstwissenschaft
liegt die
drnckfertige Handschriftvor, uud anch Peschels GeschichtederGeo derPresse ?bergeben werden tonnen. graphie wird in wcuigen Monaten F?r das bisher noch uubcsctzte Fach der Geologie ist neuerdings in vr. Ewald ein ausgezeichneter Bearbeiter gewonnen worden. Der snr ein Handbuch deutscher Alterthnmer ausgesetzte Preis
F?nfte Plenarverfammlung der historischenCommission :c.
8
fl. hatte nnr eine Bearbeitung
von 2000
die ?berdies
hervorgerufen,
nach dem einstimmigen Urtheil derPreisrichter (Grimm, Lappenberg, Altertumswissen Waitz) hinter dem jetzigen Standpunkt der deutschen den weit da? Preis erlangenkonnte'). so zur?ckblieb, unm?glich schaft sie Die Commissiongab sich jedochderHoffnung hin, da? ein erneuer tes AusschreibenderselbenAufgabe erfolgreichersein m?chte und beschlo?: einenPreis von 2000 fl. f?r einHandbuchdeutscher Alterth? mer Die
bis auf die Zeit Karls des Gro?en abermals auszusetzen. 1865 einzu concurrirenden Arbeiten sind bis zum 1. Juni
reichen; das Urtheil wird in derPlenarverfammlungdesselben Jahres
verk?ndet werden.
der n?chsten Plenarverfammlung kommen: Vertheilung
werden folgende Preise
In
zur
Geschichtedes 1) derPreis von 3000 fl. f?r eine kritische Herzogthums Bajuvarien 1180. Eiulicferuugszeit richter:
von den ?ltesten Zeiten f?r die Arbeit: 1. Iau.
der Vorsitzcude,
der Secretar,
bis zum Jahre 1864. Preis
Bibliothekar
F?ringer,
OberstndienrathvonSt?lin, ProfessorWaitz; 2) dcrPreis von 1000 ft. f?r die nachInhalt und Form eiues ber?hmteu Deutschen. Ein vorz?glichste Lebensbeschreibuug lieferungszcit:
31. M?rz
1864.
Preisrichter:
der Vorsitzende,
derSecretar, ProfessorDroysen, Hofrath Hausser; Weise sicham 3) derPreis vou 1000 fl. f?r die in gleicher auszeichnende Lebensbeschreibuug eiues verdienten oder ber?hmten Bayern. Cinlieferungszeit: 31. M?rz 1864. Preis : der richter Vorsitzende, die Professoren Cornelius und L?her, Ge
meisten
neral von Spruner Die Preisarbeiten
uud Professor Wegele. sind s?mmtlich an das Secretariat
der histo
AkademiederWissenschaften rischenCommissionbei dcr k. bayerischen einzusenden. Die Commission,
welche
in den letzten Jahren
mehrere
ihrer
Mitglieder durchdenTod verlorenhat, f?hlte das Bed?rfni? einer 3) Die Arbeit kann von dem Secretariat pfang
genommen
worden.
derCommission wieder in Em<
F?nfte Plenarversammlung der historischenCommission :c.
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Erg?nzungund beschlo?nachFeststellnngeiner Wahlordnung und der von Grund Wahl mehrereGeschichtsforscher auf derselbenerfolgten anerkannten Verdiensten, von derenMitwirkung sie sich wesentliche F?rderung ihrerZweckeversprechen darf,Sr. Majest?t dem K?nige zu ordentlichen oder au?erordeutlichen Mitgliedern
znr Ernennung
in
Vorschlag zu bringen.
Durch Erla? des k.Staatsministerii des Innern f?r Kirchen und Schulangelegenheiten
vom 11. December
1863
ist der Commis
sion angezeigtworden, da?Seine Majest?t derK?nig die s?mmtlichen von der Plenarversammlnng
gestellten Antr?ge
zu genehmigen und die
Wahlen zn best?tigen gernht haben. Demnach sind zu getroffenen ordentlichen Mitgliedern derCommission Professorvr. Wackernagel in Basel Vicedirector
des Hof-
und Stadtarchivs
vr.
von Arneth
Stiftspropst Di-, v. D?llinger inM?nchen Staats-
und Neichsrath
vr.
v. Maurer
Reichsarchivrath Muffat inM?nchen zum au?erordentlichen Mitglied in Halle Professor Di-. D?mmlcr von Seiner Majest?t ernannt worden.
inM?nchen
inWien
II.
Berichtdes ProfessorNr. Innghans ?ber die Arbeiten f?r die hansische Rece?- undUrtundensammlung besondersinden der St?dte Archiven Westfalens, K?lns undderNiederlande vonMitte Juli 1863 bisMitte Oktober 1863.
Obschon derWinter 1862?63 mir f?r eigentlichearchivalische Arbeiten keine Mu?e lie?, ist doch dieBearbeitung derHansereccsse durch Benutzung
der vom I.
1406
an uoch uubenntzt
gebliebenen
Hamburger undWismarschcnHandschriftbis 1411 resp. 142? in Kiel weiter gef?hrt. Es sind von mir dieRecesse: aus Lli. (1406) Akten ?n cnu3a Nin?ons! aus Nn. 1407 Juni 24 ff. Amsterdam u. a. Oo. 1408 Juni 20. Hamburg aus LIr. 1409 Juni 1409 Nov.
aus NK. 8. Meppen 1. L?beck ans N.
1410 Dec.
13. L?beck aus IU>.
1411 Juli 15. L?beck aus Ii>v. 1412 April 10. L?neburg aus ?n. 1427 Iuui 14. L?beck aus I^v. 1427 Juli 30. o. O. aus N>v. ?
abgeschrieben.
F?r dieReccssc: 1407 April 14. L?beck Uli. 15. L?beck Lli. uud Iln. 1407 Mai 1408 Juni 20. Hamburg Nw. 1410 April 20. Hamburg Uli. uud I^v. 1410 Juli 22. Wismar lUr. und Il^v. 1411 Nov. 1. Wiomar Illi. uud Ilw
Arbeiten f?r die hansischeRece?- nnd Urknndensammlung.
11
sindneueTexte verglichen;ausRostockward ein imPrivatbesitzbefind Originalrece? licher,beimeinerAnwesenheitmir unbekanntgebliebener Di-. 1371Mai 1 L?beck znr Lappenberg Vergleichnng mitgetheilt. Herrn Eine vomHolsteinischen Ministerinm durchVermittlung desCu ratoriums derUniversit?tKiel bewilligte Verl?ngerungderHerbstferien nm einenMonat hat es mir dannm?glich gemacht,durch VenutMg und niederl?ndischen derArchive derwichtigeren St?dte, wcstph?lischen die von bis Mitte Bear 1863 K?lns Mitte Oktober wie Juli so bis 1430 den volleuden und Druck der zu f?r Recesse beitung hansischen von der mir Archive die Einsammlung zugleichin mehreren besuchten desMaterials f?r das hansische bis z.1.1400 zu f?hren. Urkuudenbnch bei Anch diesemAnla? darf ich nicht unterlassen, es dankbaranzu erkennen, in wie hohem Grade ?berall meine Arbeiten von den st?dtischen
Beh?rden und Archivarenerleichtertnnd gef?rdertworden sind. Ich desErgebnissesdieser inUeber gebe imFolgenden eine knrze Uebersicht einstimmnng mit Hrn. Dr.
Lapfteuberg ausgef?hrten
Arbeiten
nnd
Angaben undVorschl?ge f?r dieHer schlie?edaran die nothwendigen ausgabe der bis
zum I.
1430
druckferttg vorliegenden Recesse
der
hansischenund preu?ischen Tagfcchrtcn. In Osnabr?ck, wo ich, in jederWeise dnrchHerrn B?rger meister Dr. S
t?v e gef?rdert, meine Arbeiten
begann, fanden sichnnr
d?rftigeReste hansischer Ac ten seit 1531, daruuter folgendeRe cessedesXVII. Jahrhunderts: 1603. Aug. 1621. Oct.
1. M?nster. 12. L?beck.
1668. Juli 1669. Iuui
17. L?beck. 11. L?beck.
uud Hause betreffeu Dagcgcu bewahrt das Archiv iu einer Handel dcnSammlung einen eigcnth?mlichcu Reichthmn ?lterer Corresponden; ex. XIV der westph?lischcu St?dte mit Osnabr?ck (saoo. XIII in.), von und den Osnabr?ck St?dten zahlreiche, f?r die be westph?lischcu nachbartenM?rkte
erworbene Gelcitsdricfe,
auch sonstige f?r die altern
dcr Stadt und ihre Stellung zum Hcmscbuude Handelsbeziehungen lehrreicheDokumente. Wichtig ist auch eine ziemlich vollst?ndige und dcr im XIII. XIV. XV. Iahrh. uuter wohlcrhaltcne Sammlung
denwcstphiilischcu Tl?dlcl^ geschlossenen Schutzb?ndnisse.
Bis zum
12
Iunghans,
1.1400 konnteich die f?r das hansische Schrei Urknndenbnch wichtigen ben und Urkundencopieren:eine ziemliche in fr? bereits Anzahl ist St?ve bekannt Ein hererZeit durchHrn. Verzeichni? gemacht^). der von mir
genommenen Abschriften
liegt bei. (Anl. 1.)
Das Archiv derStadt M?nster hat dnrch dieWiedert?ufer Einbu?en erlitten; es reichtkaum?ber dieZeiten ihrerGe erhebliche waltherrschafthinans. Das Vorhandene ist neuerdings in leidliche Ordnung gebrachtund war unschwerzu benutzen.Es sind hansi Was sichdarunter sche Acten seitdemXVI. Jahrhundertvorhanden. an Recessen von allgemeinen und Particularhansetagen
findet, ist vor
l?ufig verzeichnetda nichts aus derZeit bis zum 1. Drittel des 15. Jahrhunderts
vorhanden
ist;
auch eine kleine Zahl
von an M?n
Ur ster gerichtetenEinladungen zuHansetagen. F?r das hansische kundenbuch sind auch die ?brigenAbtheilungendes Archivs durchgese hen und bis 1500
hin genauer registrirt;
von sp?ten Copien bekann
ter hansischer Drittel Privilegien abgesehen,ist auchhier bis zumersten des 15. Iahrh. nichts vorhanden.Nieserts Abdr?ckehansischer Do kumente des 16. Iahrhnnderts
2),
von denen einige verglichen wur
den, sind sehrunzuverl?ssig. Soests st?dtischesArchiv entsprichtnicht denErwartungen, welche man
bei dem Alter
der Stadt
und ihrer einstigen Bedeutung
in derGeschichteder dentschen Hanse und des dentschen Handels zu war. Die schweren und des hegenberechtigt Zeiten des drei?igj?hrigen siebenj?hrigen Krieges, welche aus der Kaufstadt f?r immer eine Land
stadtmachten,sind auch demStadtarchiv verderblichgeworden.Das jetzigeRathhaus ist fast ganz ein neueresGeb?ude. Was noch an Urkunden und Acten vorhanden
ist, bewahrt
ein
keineswegs
g?nstig
gelegenes,ziemlichfeuchtesGemach im alternTheile desRathhauses. ein Repertorium Im I. 1793 hat der damalige Rathmann Lent ?ber das ?ltere Archiv angefertigt: eine im I. 1842 vorgenommene genaue Untersnchnng hat ergeben, da? in der Zwischenzeit noch man ches abhanden gekommen ist.
1) In Wigands Archiv f?r Geschichte nndWerthnmsknnde Westfalens Bd. I. und II. S. auch Ehrcntrauts friesischesArchiv. 2) Niesert Mnnsteische Urkundenfammlung.
Arbeiten f?r die hansischeRece?- und Urkuudensammlung.
13
Titel in 19 voll, nmfa?t die erhaltenen Ein besonderer Hanse 2?5
vol.
sachen,
gerichteteSchreiben
enthalten von Genossinnen der Hanse an Soest die Hanseacten. v. 1455?1560, vol. 7. 8. 9?19
Die beiden?ltestenRecesse v. I. vereinzelt: die fortlaufende Sammlung
1456 und 1494 (vol. 7. 8) stehen beginnt vol. 9 mit
dem 1.1500
und reichtbis auf das1.1669 herab. Dieselbe enth?ltgr??tentheils hansische RecesseundRecesse derVersammlungendes c?lnisch-westphii Drittels lischen (Viertels). Was derSammlung einen eigenth?mli? desSoester Ra chenWerth verleiht,find eingehende Aufzeichnungen Angelegenheitenvon Hansetag thes ?ber denFortgang der hansischen den Genossinnen derHanse, namentlich den denen eingelaufene Schreiben benachbarten, gef?hrten Verhandlungen,
zu Hansetag,
?ber die mit
imOriginal und Concepte zu denAntwortenSoests, auch sonstige auf dieVerhcmdluugenbez?glicheAktenst?cke beigef?gtsind.Ich habe Vol. 1 enth?lt Recesse ausgezogen. s?mmtlicher zun?chsteinVerzeichnis; des genau verschiedene, Actenst?cke XVI. Iahrh. verzeichnete hansische uud
an Soest mitgetheilte L?beck ans im XVI. Iahrh. bekannter englischer und nordischer Privilegien, welche von
eine von
Sammlung
H?berlin beiHerausgabe seinerAnalektenbenutztzu sein scheint. Ich erw?hnehiernocheine 32B?nde z?hlende,dieI. 1501?1651 Schreiben(?eoznao") ; Reihe vomSoesterRath ausgefertigter umfassende vermag, zu enth?lt Sammlung diese nichtsHan soweit ich beurtheilen ? sisches. Die bereits erw?hnten5 PacketeBriefe sind von mir auf Zetteln registrirt,von einernicht ganz kleinenZahl besonderswichti ger sind auch schonf?r dasUrkundenbuch Abschriftengenommen.Auch die ?brigenAbtheilungendes Stadtarchivs enthalteneinzelne f?r die Geschichte Soests als Hansestadtwichtige Urkunden, von denen ich bis zumI. 1400 Abschriftengenommenhabe. Einige sind bereits vonSeibertz ^) pnblicirt. Ein ganzes Fach, im Repertorium von Lent als Zoll undWegesachen bezeichnet,ist leiderverschwun den, es war
schon 1842
nicht mehr vorhanden.
Ueber
die in Soest
genommenen Abschriftenliegt einVcrzeichni? bei (Anl.2). Noch ?rmeran hansischen Recesscn istdas d o r tm u n d erS t adt
1) Urkundenbuch zur GeschichteWestfalens.
14
Iunghans,
Durchsichtder etwa40 Privileg archiv; ich darf nach genauer der nnd sogenanntenreich st?dtisch en Registratur tasten haupten, da? die ganze Sammlung
hansischer Acten
zuGrunde
i en be gegan
gen ist, ein unersetzlicher Verlust, dcnu beiDortmunds th?tiger Teil nahme an den hansischen Angelegenheiten, seinen fr?hen nnd andauern den Beziehungen zu Flaudern, zu England, zu den Nachbarst?dten und
Acten den fernerenGcuossiunenderHanse m?ssen hier die hansischen ganz besondersreichhaltiggewesensein. Ein Fragment desRecesses 1381 Juni 24 L?beck (? 3?6 mit Anl. 2. 3. 4) zweiQuartbl?t tcr, der einzigeNest, ist dochBeweis fr?herenVorhandenseinshansi scherActen. eine erw?nschteBereicherung Dagegen hat uusere Nece?sammlung an den dortmuuder vier durch Rath gerichtete Schreiben ?ber Hanse
tage derJahre 1354 (?) 1358, 1359, 1361 (?) erhalten. 1) 1354 (?) Hinrit Kales Bericht ?ber den auchvon denwestf? lischenSt?dten besandtenL?becker Hanfetag. die Flandern betreffenden ?ber 20 1358 Jan. Mitteilungen 2) vom 20.Januar durchL?beck. des L?becker Beschl?sse Hansetages 25. dcr 1359 Juli Mittheilung Beschl?sse des seit dem 24. 3) Iuui
zu L?beck versammelten Hansctagcs
durch die Seudboteu.
4) 1361 (?)Mitteilungen L?becks?ber deuWare
zuGreifswald
gehaltcuen Hansetag.
Der vollst?ndige Nccc? von 1358Jan. 20 ist noch erhaltenund bereits abgedruckt i); No. 1. 3. 4 werdcu die verloreuen Recesse
einigerma?en
No. 2 und3 sind vonFahne ^) LeideristNo. 4 sehrbesch?digt; ersetzen. unkritisch abgedruckt und mu?ten neu abgeschrieben werden. Nachdem Fahne den reichen, aber v?llig uugeordueten Privilegien
des dortmuuder uud Urkuudcnschatz Stadtarchivs, dessen Durchsicht ich mir uicht ersparen durfte, um ?ber das Vorhandensein hansischer Re zn erlangen, zuerst iu seinem dortmuuder Urkundeubuch cesse Gewi?heit
dcr wissenschaftlichen Benutzung zug?uglichgemachthatte, durfte ich hoffen, dieUrkundenbis 1400 mit leichter M?he f?r das hansische 1) UrkundlicheGeschichte II. S. 443. 2) Urknndcnbnchder freien ReichsstadtDortmund II.Abth. 1. 2. 1855. 1856. No. 389 uud 394.
Arbeiten f?r die hansischeRece?- und Urkundensammlung.
15
zu gewinueu.Doch stellte sich bald heraus, da? die Urkundenbuch Abdr?cke in dnrchpal?ographische Fahneschen Fehler, Unzuverl?ssigkeit uud zahlreiche, aus mangelhafter Kenntni? den Zahlen und Daten des Lateinischen und Niederdeutschen hervorgegangene Versehen zum
siud; dazu kommt,da? vieleUrkundennnr gr??tenTheil unbrauchbar mit fragmentarisch Weglassuug der Formalien in sehr unkritischer Ur Weise abgedruckt sind. So mu?teu diemeisten f?r das hansische St?cke neu abgeschrieben oder ganz durchcorrigirt wichtigen luudeubuch werdeu. Manches ist auchFahue cutgangcu. F?r dieZeit nach1400 ist eiue nicht unbedeutende Correspoudeuzvoumir f?r sp?tere hausische Veuutznng
zusammengelegt.
Gew?lbe Au?er denPrivilegientasten,welcheciu klcincsfeuerfestes des altenRathhcmsesbewahrt,habe ichauchdie iu zweigro?enSchr?nken aufgestellter e ichs st?d t i sch cN c g istr a tur, welche bis auf die letzten Dortmunds als Reichsstadthinabgeht,durch Zeiten derUnabh?ngigkeit gcscheu.HansischeActcn fandensichauchin ihr nicht,wohl aber einige ergiebige Urkuudeubuch B?cher undHaudschriften. f?r unser hansisches ?lteste V ?r g e r bnch
Das
von 1296?1509 ertheilte littorao
(54 Bl. Pgm.
(I^ioor ciuiuin)
natontos
?ber gegebene Vollmachten,
geleistete B?rg
schafteninHandels- uud Erbschaftsaugelegeuheiten. Inde? Anderes
in 4.)
ist zugleichCopialbuchuudRegister f?r vomRathe
f?r dieStadt Wichtiges
eiugetrageu.
Es
ist auch
konnte daher diesem
B?rgerbuch eineAnzahl f?r die ?lterenHaudclsbeziehungen wichtiger entnommen wcrdcu.
Urkunden
Eiuzelue f?r uns wichtigeUrkundenuudSchreibe? enth?ltauch um die Mitte
das sogeuaunte rothe
des XIV.
f?r Statute
Iahrh.
augelegteB uch. (34 Bl. Pgm. fol.) Unter cmdcrufindet sich auch in diesem rothcn Buch
eiu dortmuudcr ArchivcMlog
aus
der Mitte
des XIV. Jahrhundertsmit dcrUcbcrschrift: In et
isto
c?uitatuin,
DUNCtlZ^
rcAi'?tro
nostio
in
oi.^clcin
C0Nt0NtI.8
gewi?
0INN03
inuenicntur
ciu?wti
c0rico330)
l?tioi'0 cun^l.
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ein beulencnsrocrthcr Bcwcis
fr?hcr Sorge
des Rathes
Urkunden. Jahre siud in dicscmVcrzcichni?nicht f?r die st?dtischen angegeben. Die beigef?gten Localbezcichnungcn in stolla, ros^ lun^ cu?n oruco^ in lilio deuteu auf zum r^vloo^ in scrinio cu?n ^^
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Iunghans,
Theil noch vorhandenedurch entsprechende aufgenagelteBlechzeichen kenntliche Gew?lbes, in denendieUrkundenbe Kasten des feuerfesten wahrt werden.
Von eigenth?mlichem Interesse ist auch einBrief buch aufPa in 366 Decen Seiten z?hlend. Es umfa?t die drei letzten pier Folio, nien des 14. Iahrh.
uud ist, von einigen wenigen St?cken
abgesehen,
so gleichm??iggeschrieben,da? an gleichzeitige Eintragung nicht zu denkenist. Die in diesemBriefbuch enthaltenenUrkunden,Briefe und sonstigenActenst?ckesind nach formalen Gesichtspunktengeordnet, Bl?tter nicht selten ist eine lateinische Uebersetzuugbeigef?gt,die ersten die auch aus audern Archiven
enthalten, wie
bekannten Formelb?cher,
zahlreiche Adressenan F?rsten nndSt?dte. Offenbar ist dasBrief vom damaligenStadtsecretiir f?r praktischen Gebrauch angelegt: buch ein eigentliches Copialbuchsollte es nichtwerden. F?r unsereUrknn densammlung
waren
diesem Briefbuch mehrere St?cke
zn entnehmen,
auch vomR. 1388Mai 1. L?beckfandsich hier einFragment. Ueber genommenen siimmtlichef?r das Urkundenbuch Abschriftenund bei Abdr?cke Fahne berichtigten liegt einVerzeichni?bei (Anl.Nr. 3). Es leidet keinenZweifel, da? auch die vier westph?lischen St?dte bereits fr?hzeitigihre besonderen, regelm??igen Zu sammenk?nfte gehabthaben; schondas von ihnen 1318^) auf 6 Voten Jahre erneuerte Schutzb?ndni?setztfest, da? regelm??ige,durch von den St?dten
?ber die Nundesan
zu besendende Versammlungen
gclegenheiten verhandelnsollen^); und dieseBestimmung ist bei den ferneren Erneuerungen
des Schutzb?ndnisses
i. I.
1324,
1338 u. s. f.
in Kraft geblieben. Auch die imOsnabr?ckerStadtarchiv aus dem Ende des 13. und Anfang
des 14. Iahrh.
bewahrte Correspondenz
derSt?dte deutetauf solche St?dte. Zusammenk?nftederwestph?lischen einer waren die Zu auch derselbennachHertvelde(?) rheinischen 1) l. Huiuta 2) ^06.
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