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Iran’s grip on the Strait of Hormuz Author : EFD Categories : Analysis Tagged as : Wahied WahdatHagh Date : July 18, 2012

Irans Griff nach der "Gurgel der Welt" Das iranische Regime betrachtet die Meerenge von Hormuz, die an ihrer schmalsten Stelle 55 Kilometer breit ist, als ihr geographisches Privileg und will diese im Krisenfall blockieren. Täglich passieren 17 Millionen Barrel Rohöl diese Meerenge. Dies entspricht etwa 35 Prozent des auf dem Seeweg transportierten Rohöls. Die Machthaber der islamistischen Diktatur warnen seit Jahren, im Falle eines Angriffs auf den Iran, die Meerenge zu blockieren. Sie sprechen von der “Gurgel der Welt", die sich in ihren Händen befände. Das iranische Regime geht davon aus, dass die Straße von Hormuz wegen ihrer geographischen Lage zum nationalen Hoheitsgewässer des Iran und des Oman gehört. Im Westen gibt es aber die völkerrechtliche Erklärung, dass die Meerenge von Hormuz zu den internationalen Gewässern gehört. Nach Artikel 44 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen haben die Meerengenanliegerstaaten Pflichten, zu denen gehört, dass sie die Transitdurchfahrt von Meerengen nicht behindern dürfen. Dort heißt es: “Die Ausübung des Rechts der Transitdurchfahrt darf nicht ausgesetzt werden.” Es ist daher von Interesse zu verstehen, wie ein iranischer Wissenschaftler, der im Dienste der totalitären Diktatur der “Islamischen Republik Iran” steht, dieses Problem analysiert: Der iranische Professor Kayhan Barsegar lieferte am 15. Juli eine Analyse der westlichen Sanktionsstrategie und ihrer Folgen für die Straße von Hormuz, die in Tabnak veröffentlicht wurde. Er geht davon aus, dass im Westen zwei verschiedene Sichtweisen auf den Iran existieren. Die erste Perspektive wird als eine “Verteidigungsstrategie” beschrieben, die davon ausgehe, dass die “iranische Bedrohung nur eine Machtdemonstration” darstelle. Diese Sichtweise gehe prinzipiell davon aus, dass der Iran möglicherweise die Straße von Hormuz für eine kurze Zeit blockieren könne, aber militärisch zu schwach sei den Golf zu kontrollieren. Diejenigen, die Iran aus dieser Perspektive betrachten, würden aus drei Gründen davon ausgehen, dass der Iran die Meerenge von Hormuz nicht blockieren werde: Erstens sei die iranische Wirtschaft von Deviseneinnahmen aus dem Energieexport abhängig. Zweitens würde die militärische Reaktion auf eine Blockade seitens der USA und des Westens sehr hart ausfallen. Drittens könnten

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andere Nachbarstaaten sehr negativ auf eine iranische Blockade reagieren. Barsegar meint, dass die zweite westliche Sichtweise von einer “expansiven Strategie” des Iran ausgehe. Danach würde der Iran die Straße von Hormuz blockieren, wenn seine Wirtschaftsinteressen gefährdet würden. Das iranische Regime würde diese Strategie verfolgen, weil im Falle einer Blockade der Meerenge höhere Ölpreise erzielt werden könnten. Zudem gehe diese Sichtweise davon aus, dass der Iran aus ideologischen Gründen militärisch hart antworten könne und die Sicherheit der prowestlichen arabischen Staaten dadurch gefährden würde. Die iranische Sichtweise: Barsegar schreibt, die iranische Perspektive sei “ambivalent” und gemischt. Zwar würden die iranischen Wirtschaftsinteressen bedingen, dass die Straße von Hormuz nicht geschlossen werde, aber wenn der Iran seine Sicherheit gefährdet sehe, würden Reaktionen erfolgen. Denn der Energieexport sei eng mit den nationalen Sicherheitsinteressen des Iran verbunden. Iran habe in den 80er Jahren im “Tankerkrieg” gegen den Irak bewiesen, dass der Krieg “kontrolliert” geführt werden könne. Heute habe der Iran im Vergleich zu den 80er Jahren mehr Macht, insbesondere im asymmetrischen Krieg. Die blockierende Verteidigungsstrategie: Der iranische Experte bezeichnet den iranischen Weg als die “blockierende Verteidigungsstrategie". Dadurch würde die “relative Sicherheit” des Iran gewährleistet werden. Denn aus der iranischen Perspektive heiße “Unsicherheit für den Iran auch Unsicherheit für die anderen.” Wenn der Iran eines Tages kein Öl exportieren könne, würden “Reaktionen gezeigt werden im Hinblick auf die Ölexporte der arabischen Staaten.” Barsegar meint, dass der Iran sich seiner geopolitischen Vorteile in der Region sehr bewusst sei. Für ihn gehört die Straße von Hormuz zu einem “geogrophischen Vorteil des Iran", der den Schutz des Persischen Golfes gewährleiste. Mit anderen Worten sieht Barsegar die totalitäre Diktatur der Staatskleriker und ihrer Soldaten als die Schutzmacht im Nahen Osten. Der iranische Experte erklärt, dass der Iran mittels der “blockierenden Verteidigungsstrategie” lediglich die Schiffe der “feindlichen Staaten” kontrollieren werde. Wie schon früher ein General der iranischen Revolutionsgardisten es gesagt habe, handle es sich bei der “blockierenden Strategie” um eine “intelligente Kontrolle". Der iranische Experte meint, dass der Iran die Meeresenge von Hormuz nur im Falle eines Angriffs schließen werde und daher sei die Blockade in dem Fall eine “legitime Verteidigung.” Tatsächlich hatte General Firuzabadi erst am 15. Juli damit geprahlt, dass “…wir den Plan für eine Schließung der Straße von Hormuz haben.” Die Ausführung des Plans würde aber vom

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Befehl des Revolutionsführers Ali Khamenei abhängen. Ein militärischer Konflikt kann nicht vorhergesehen werden, aber im Nahen Osten ist das Fass voll und ein kleiner Zwischenfall kann zum Ernstfall werden. Die Zeitung Kayhan prahlte am 18. Juli damit, dass die US-amerikanische Marine aus Angst vor den Schnellbooten der iranischen Revolutionsgardisten ein Fischerboot aus den Arabischen Emiraten unter Feuer genommen habe. Und Farsnews veröffentlichte antiamerikanische Karikaturen. Welche unübersehbare Folgen würde aber ein versehentlicher Abschuss eines Schnellbootes der iranischen Revolutionsgardisten mit sich bringen? Der iranische Marineoffizier Ali Fadwi jedenfalls warnte am 18. Juli die USA: “Wenn die Sicherheit des Iran gefährdet wird, hat Amerika keine Sicherheit mehr.” Iranische Militärs behaupten, dass die USA nicht in der Lage sei, die Wasserminen des Iran zu beseitigen. Die Frage ist, ob der iranische Marineoffizier die militärische Übermacht der US-Marine nicht kennt oder mit deren Kenntnis bereit für einen selbstmörderischen Krieg ist?

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